Donnerstag, 15. 10. 2009
Gegen 10.30 Uhr bummelten wir durch die Stadt, vorbei an der ehemaligen Kirche Saint Jacques, in der heute ein Museum ist, vorbei an der Kathedrale Saint Pierre, wo Theresia zur ersten heiligen Kommunion ging und gefirmt wurde. Dann kamen wir durch den Sternengarten, ein wunderschön angelegter Park mit Springbrunnen, der sogar noch im Oktober sein Wasser versprühte.
Ziel unseres Spazierganges waren die "buissonnets", das heißt übersetzt: Gebüsch, und zwar deshalb, weil hier das Wohnhaus der Familie Martin, umgeben von Gebüschen und Sträuchern, steht. In zwei Gruppen aufgeteilt, besichtigten wir das Innere des Wohnhauses mit Führung in deutscher Sprache. Es war interessant zu sehen, wie und wo Theresia gewohnt hat. Die Familie Martin war keine arme Familie. Herr Martin besaß ein Uhrengeschäft und Frau Martin fertigte die so genannten Alençon-Spitzen an. Aber bei all ihrem finanziell gut gestellten Leben vergaßen sie nie die Armen und sie waren großzügig beim Spenden. Für Theresia haben materielle Dinge nie gezählt. Sie wollte alles aufgeben und sehnte sich nach einem ärmlichen Leben im Kloster, um sich ganz in der Nähe von Jesus fühlen zu können. Als Erinnerung an die Bitte ihrem Vater gegenüber, schon mit 15 Jahren in das Karmeliterkloster in Lisieux eintreten zu können, steht im Garten des Wohnhauses eine in Stein gehauene Skulptur, die Theresia und ihren Vater darstellt. Auf dem Rückweg konnten wir uns im Sternengarten auf dem Spielplatz noch etwas austoben, bevor um 12.15 Uhr wieder Mittagessen angesagt war.
Gegen 14.00 Uhr fuhren wir mit dem Bus nach Trouville. Dieses bekannte Seebad hat einen wunderschönen Strand, wo wir durch das Watt bis ans Meer liefen; es war nämlich Ebbe. Da tolles Wetter war, konnten wir unsere überschüssige Energie durch Ball- und Mannschaftsspiele abbauen. Es war ein herrlicher Nachmittag, ein Höhepunkt unserer Klassenfahrt.
Gegen 18.30 Uhr trafen wir wieder in Lisieux ein. Nach dem schmackhaften Abendessen, es war übrigens unser letztes, hat sich Marius getraut, und das in französischer Sprache (!), den Schwestern für den guten Service und die gute Betreuung zu danken. Anschließend trafen wir uns zu einem "Abschieds-Sitzkreis" im Aufenthaltsraum und jeder konnte seine Eindrücke der vergangenen Tage darlegen. Um 22.00 Uhr war zwar wieder Nachtruhe angesagt, aber einige von uns wollten den letzten Abend zu einem Streich nutzen. Man wartete, bis alle eingeschlafen waren, schlich sich in die Zimmer der "schnarchenden Träumer" und bemalte ihre Gesichter! Das sollte am anderen Morgen vielleicht ein Gelächter werden!
Arme Frau Engel! Arme Maria! Beide hatten wohl in dieser Nacht wenig geschlafen?! Auch der letzte Tag war sehr schön und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Jakub Chodacki, Caroline Lang, Jessica Miska, Lisa Schumacher
(Schüler der Klasse 7a)